Erfa-Tagung vom 2. Mai 2009

Mit Volldampf in die gemeinsame Zukunft
Strategietagung des appenzellischen Samariterverbandes

Anlässlich der Strategietagung des Samariterverbandes beider Appenzell wurden die Grundlagen de neuen Verbandsstrategie erarbeitet und die auslaufende Strategie evaluiert. Eine Zugfahrt durchs Appenzellerland bot den Vereinskadern den richtigen Rahmen zur visionären Arbeit an den zukünftigen Zielen.

Wie lassen sich strategische Leitlinien ausarbeiten und Zukunftsideen aushecken, die die Samariter weiterbringen? Diese Frage stellte sich auch der Kantonalvorstand unter der Leitung von Thomas Brocker und erarbeitete ein gelungenes Projekt. So visionär wie die Ideen einer Strategietagung sein sollen, so kreativ sollte nämlich auch die Arbeitsumgebung sein. Um diese Antwort gleich vorwegzunehmen, der Anlass traf laut den Teilnehmern voll ins Schwarze.

Zukunftsideen im Nostalgiezug
Mit dem Nostalgiezug der Appenzellerbahnen an dessen Spitze sich der Triebwagen Nr. 5 („Föfi“) befand, machte sich die gut gelaunte Schar an technischem und administrativem Kader der appenzellischen Samaritervereine vormittags auf eine Rundreise durchs hügelige Appenzellerland. Bei kühler Witterung und Regen blickten die Teilnehmer in den drei Wagen zurück auf die auslaufende Verbandsstrategie und evaluierten die einzelnen Bereiche. Vieles konnte als erledigt betrachtet werden, einige Punkte sind aber auch noch pendent und wurden in die Strategiediskussionen für die Zukunft mit einbezogen. Rege diskutierten die Samariterinnen und Samariter in Kleingruppen dann in einer ersten Runde die Hauptstossrichtungen der aktuellen Strategie 2012 des Schweiz. Samariterbundes (SSB). Vorgaben und Inputs aus der SSB-Strategie wurden in den Gesprächen analysiert und auf unser Verbandsgebiet und an die Bedürfnisse der Samaritervereine angepasst.

Mut für ausgefallene Projekte
Auch kreative und ausgefallene Visionen wurden unter stetem Rattern des von 1931 stammenden Regionalzuges entwickelt. „Denkt weit hinaus, schafft Neues und vergesst die schon bestehenden Vorschläge“ forderte der Verbandspräsident Thomas Brocker von den engagierten Samaritern. Ein Bäuerinnen-Kalender mit Samariter-Sexappeal oder Samariterlogo auf Zucker zu drucken oder die Gemeinderats-Sitzung mit einer Erste Hilfe-Live-Demonstration zu stürmen und viele andere Visionen sprudelten aus den konstruktiven Diskussionen. Nach dem Kaffee-Halt in Appenzell, wo übrigens gerade eine Samaritergruppe aus Nussbaumen auf Vereinsreise gastierte, wurden die formulierten Zukunftspläne gewertet und dem Kantonalvorstand zur weiteren Bearbeitung übergeben. Zweifelsfrei lassen sich nicht alle Ideen ohne Überarbeitung umsetzen, der kreative Geist der in den Samaritern steckt, verbreitete aber eine starke Faszination und Zuversicht, dass die Samariter mit der laufenden Veränderung der Gesellschaft mithalten mögen.

Gemeinsam anpacken
In verschiedenen Arbeitsgruppen wurden schliesslich neue strategische Ziele für die Verbandsstrategie erarbeitet und erste Paragraphen der neuen Strategie formuliert. Auch für Austausch unter den Teilnehmern, Pflege der Beziehungen unter den Samariterkameraden und den Blick ins grüne, hügelige Appenzellerland blieb genügend Zeit. Im Laufe der intensiven Denkarbeit, in der sich alle Vereinsfunktionäre aktiv einbrachten, hellte sich auch der Himmel auf und machte der Sonne Platz. Grund genug, auch im Samariterwesen die Aufbruchstimmung in den Vordergrund zu stellen. Die appenzellischen Vereine jedenfalls scheinen trotz allgegenwärtigen Problemen wie Mitgliederschwund und internen Konflikten ausreichend Elan zu haben, um sich gemeinsam den Herausforderungen zu stellen. Das Thema der überregionalen Zusammenarbeit stellte denn auch ein Kernpunkt der Diskussionen in mehren Arbeitsgruppen dar, sei es in der Durchführung von Kursen oder in der Jugendarbeit.
Mit den freundlichen Reisebegleitern Johannes Nänny und Michele Tarantino der Appenzellerbahnen kehrte die Ausflugs- und Arbeitsgemeinschaft an den Ausgangsbahnhof in Teufen zurück. In Erinnerung bleiben eine lustige, kurzweilige und intensive Zufahrt mit strategischer Weitsicht, geselliger Verbundenheit unter den Samaritervereinen und einem Gefühl mit kompetenten, engagierten und kreativen Vereinskadern im gesamten Verbandsgebiet auch in Zukunft „in Fahrt“ zu bleiben. Bilder und weitere Infos unter www.samariter-appenzell.ch.

Mathias Egger
Kommunikations- und Medienverantwortlicher
Samariterverband beider Appenzell
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