Vereinskaderweiterbildung vom 21. März 2009

Appenzellerland

Kursleiter stehen Kopf und reden mit Köpfchen

Impressionen zur Vereinskaderweiterbildung vom 21. März 2009

Die Vereinskaderweiterbildung des Samariterverbandes beider Appenzell bot mittels Rollcar-Übung ein spezielles Erlebnis für die anwesenden Kurs- und technischen Leiter. Weiter wurde im administrativen Block die Kommunikation in schwierigen Gesprächssituationen zum Thema gemacht.

TEUFEN
. Kürzlich trafen sich rund 35 Kurs- und technische Leiter des Samariterverbandes beider Appenzell zur ersten von insgesamt drei Weiterbildungen in diesem Verbandsjahr, welche sich in einen technischen und einen administrativen Teil gliederte. Im technischen Teil lernten die Teilnehmer unter fachkundiger Leitung der TCS-Instruktorin und Samariterin Manuela Oberholzer das korrekte Aussteigen aus einem auf dem Dach liegenden Auto. Dafür stand der Überschlagsimulator vom Verkehrssicherheitszentrum Betzholz zur Verfügung, der extra dafür nach Teufen transportiert wurde. Die Teilnehmer standen also buchstäblich Kopf, konnten aber eine gute Erfahrung aus dem Kurs mit nach Hause nehmen. „Mit diesem neu erworbenen Wissen sind die Teilnehmer nun in der Lage, sich selbst oder andere Verkehrsteilnehmer korrekt aus einer misslichen Lage zu befreien“ erklärte die engagierte Referentin.

Manpower richtig berechnen
In einer zweiten Sequenz des technischen Teils bearbeiteten die Teilnehmer unter der Leitung des Instruktors Andreas Weigele das neue Reglement zum Postendienst. Schwerpunkt bildete dabei die Risikobeurteilung von Anfragen für Postendienste bei verschiedenen Veranstaltungen. Nicht jeder Postendienst birgt dasselbe Gefahrenpotenzial und erfordert damit nicht dieselbe Anzahl Samariter. Zur Beurteilung standen den Teilnehmern in der praktischen Übung die entsprechenden Hilfsmittel zur Verfügung, so dass in Kürze Aussagen über vier verschiedene fiktive Anfragen gemacht werden konnten. Der TK-Chef Andreas Weigele fasste zusammen: „Durch die fundierte Ausbildung darf eine Qualitätssteigerung bei der Organisation von zukünftigen Postendiensten erwartet werden, was schliesslich der Bevölkerung unserer beiden Halbkantone zugute kommen wird“.

Gespräche gut vorbereiten
Der administrative Teil der Weiterbildung stand ganz im Zeichen der Kommunikation. Unter der Leitung des Verbandspräsidenten und Instruktors Thomas Brocker erarbeiteten die Kursleiter die Grundsätze einer gelungen Gesprächsführung. Einflussfaktoren zur Gestaltung von Konfliktgesprächen wurden diskutiert und anhand eines Modells aus der Themenzentrierten Interaktion (TZI) das Ansprechen von kritischen Punkten erörtert. Mittels eines Vorbereitungskompass erhielten die Kurs- und technischen Leiter ein Hilfsmittel zur Vorbereitung von schwierigen Gesprächen an die Hand, das eine strukturierte und zielorientierte Besprechung erlaubt. Weiter wurde das aktive Zuhören und das Formulieren von Ich-Botschaften trainiert. „Eine Ich-Botschaft ist kommunikationstechnisch gut, da sie nicht als Angriff empfunden wird“ streicht der Ausbilder Thomas Brocker hervor. In praktischen Gesprächssequenzen konnten die Samariterkader das theoretische Wissen umsetzen und erste Anwendungserfahrungen sammeln. Schwierige Gesprächssituationen können so hoffentlich gewinnbringender bewältigt werden und fördern den Zusammenhalt im Verein sowie in den Vorständen, was für einen vitalen Samariterverein unerlässlich ist.
Weitere Impressionen und Infos zum Samariterverband beider Appenzell unter www.samariter-appenzell.ch

Mathias Egger
Kommunikations- und Medienverantwortlicher
Samariterverband beider Appenzell



Die Kursleiter üben im TCS-Simulator die Rettung aus einem kopfstehenden Fahrzeug.

Hier noch in Fahrposition...

... und nach dem fingierten Unfall in Schräglage